Wir waren mal wieder für 2 Tage unterwegs. Diesmal in der Schweiz. Mit dabei meine analoge Contax G1 und dem neuen PRO IMAGE 100 Film, denn ich über Meinfilmlab bestellt habe und einem Kodak Portrat 800 - diesen belichte ich mit ISO 400 (Pastell-Look).
Nach der Arbeit ging es vom Feldberg aus gegen 18 Uhr los. Ich habe mir die Gegend um den Berg Säntis ausgesucht. Ich wollte unbedingt Morgens an den Seealpsee, also schleifen wir in der erste Nacht im Van. Unten an der Edenalp gibt es einen großen Parkplatz, der perfekte Platz für die Übernachtung im Bus. Morgens gegen halb 6 klingelte der Wecker. So richtig los sind wir jedoch erst kurz nach 6.00 Uhr. Der Sonnenaufgang war gegen 6.30 Uhr angekündigt. Vom Parkplatz braucht man gute 50 Minuten zu Fuß zum See. Keine Sorge, bis die Sonne in einem Tal zu sehen ist, kann man ruhig eine halbe Stunde nach Sonnenaufgang drauf rechnen. Was wir jedoch nicht wussten, dass es ganze 400 Höhenmeter zu überwinden gab. Ich war voll bepackt mit meiner ganzen Kameraausrüstung und Katha hatte den ganzen Proviant für das Frühstück im Backpacker. Das heist, Kaffee, Kaffeekocher, Gaskartusche, Gaskocher, Brot, Butter, etc.
Als wir jedoch pünktlich am See ankamen, waren wir vom Anblick überwältigt. Vor allem war keine einzige Menschenseele unterwegs. Lediglich zwei andere ebenso verrückte Fotografen, die unseren Weg kreuzten. Schnell haben wir den perfekten Platz für ein Frühstück gefunden. Hier zeigte sich wieder, was für ein perfekt eingespieltes Team wir sind. Katha bereitete direkt alles für das Frühstück vor und kochte Kaffee, während ich bereits wie wild mit meiner Kamera durch die Gegend rannte. Als alles fertig war, hatte auch ich meine Bilder im Kasten und so genoßen wir den Anblick des ruhigen Sees zum Sonnenaufgang mit einer Tasse frisch gebrühtem Kaffee und einem Avocado-Brot.
Nach dem Frühstück ging es dann erstmal wieder zurück zum Van. Schnell merkten wir jedoch, dass wir viel zu warm angezogen waren. Es hatte bereits 20-22 Grad und das morgens um 9 Uhr. Am Bus angekommen, haben wir uns dann auch direkt kurze Sachen angezogen bzw. uns umgezogen und unsere Rucksäcke schnell umgepackt. Die zweite Nacht würden wir nämlich auf 2.000 Meter Höhe verbringen. Oben auf der Ebenalp, dem Berggasthaus Schefler. Der Aufstieg sollte etwa 1-2 Stunden dauern. Bei mittlerweile 25-27 Grad ein kräfteraubender Akt. Trotzdem war der schmale Pfad auf den Gipfel ganz gut besucht. Durchgeschwitzt und vollkommen ersöpft, haben wir auch diesen Aufstieg irgendwann geschafft. Es waren ganz schön viele Menschen oben anzutreffen. Alle Tische waren besetzt und so besorgte ich uns erstmal den Zimmerschlüssel, um unsere Sachen unterzustellen. Im Zimmer angekommen waren wir erstmal vom Fensterausblick überwältigt. Von hier aus konnten wir direkt den Gipfel des Säntis sehen, auf dem noch die letzte Überreste des Winters zu sehen waren.
Nachdem wir unsere Sachen abgestellt haben, genoßen wir den Tag mit einem kühlen Getränk und etwas zu essen draußen in der Sonne. Die Dienste der Kamera waren erst wieder zum Sonnenuntergang gefragt. So war es dann auch, als die Sonne sich so langsam dem Horizont näherte und die Menschenmassen sich wieder Talwärts bewegten, baute ich das Stativ und die Kamera am “Berggkreutz” auf. Still war es mittlerweile geworden und so saßen auch nur noch die 6 bis 8 Leute draußen, die ebenso auf der Hütte übernachteten. Selten so einen schönen Sonnenuntergang gesehen.
Bei eintreten der Dunkelheit ging es für uns ins Bett. Wir haben das Fenster offen gelassen, so warm war es noch. So konnten wir außerdem die Sterne vom Bett aus betrachten. Wir waren jedoch so erschöpft, dass ich nach 4 gezählten Sternen bereits eingeschlafen war. Am Nächsten Morgen klingelte auch diesmal der Wecker vor Sonnenaufgang. Schnell haben wir die Sachen gepackt und sind wieder in Richtung Gipfel, der direkt am Gasthaus liegt. Katha kochte wieder den Kaffee und so konnte ich Bilder machen. Danach bewunderten wir in völliger Stille und zu einer Tasse Kaffee den nächsten Sonnenaufgang. An sowas kann ich mich einfach nie sattsehen.
Nach einem reichhaltigen Frühstück auf der Hütte, machen wir uns wieder bereit für den Abstieg. Ich wollte jedoch auf dem Weg noch einen kurzen Stop am bekannten Berggasthaus Aescher-Waldkirchli machen. Ich sehe das Gasthaus fast täglich in meinem Instagram-Feed und eigentlich meide ich diese Orte, außer ich bin wirklich in der Gegend und es ist kein Umweg dahin. So schauten wir uns das also noch schnell an. Schön ist es ja schon, wie es aus dieser Felswand rausragt.
Erschöpft kamen wir am frühen Nachmittag wieder im Tal an. Schnell kochten wir uns am Van noch einen Kaffee für die Fahrt und machten uns glücklich und zufrieden wieder auf den Heimweg nach Freiburg.
Neben meinen analogen Bilder hier im Blog, gibt es auch digitale Fotos auf meinem Instagram-Account zu sehen. Schaut doch gerne mal vorbei und lasst einen Gruß da. :)